Stadtführung Meschede

Über 1000 Jahre Geschichte

Am 14. Juni, bei bestem Wetter, erkundete eine Gruppe früherer Telekom-Kolleginnen unter fachkundiger Führung des Stadtführers Thomas Kramer die Geschichte von Meschede.

Startpunkt des Stadtrundgangs war der Bus-Bahnhof, Startpunkt des gedanklichen „Geschichtsrundgangs“ die Hünenburg. Von der vor gut 1000 Jahren errichteten Wallanlage auf einem Berg nördlich der Ruhr bei Meschede ist leider kaum noch etwas erhalten, mal abgesehen von einem Namen: Die „Hünenburgstraße“.

Weiter ging es zur Ruhrbrücke. Hier kam Thomas Kramer wieder auf den Namen einer Straße zu sprechen: Die „Lagerstraße“. Sie erinnert an ein trauriges Kapitel der jüngeren Geschichte Meschedes. Von 1914 bis 1918 befand sich auf einem Gelände des Grafen von Westfalen in Meschede eines der größten Kriegsgefangenenlager des Ersten Weltkriegs.

Auch in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg spielte die Anhöhe des Grafen von Westfalen an der Lagerstraße wieder eine große Rolle. Die Stadt Meschede siedelte dort, in der sogenannten Bauernsiedlung, Flüchtlinge und Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten an.

Die Gruppe spazierte weiter zum „Rinschen Park“ nahe dem früheren Honsel-Werk. Auch hier gab es einiges über die wechselvolle Vergangenheit – angefangen bei einer alten Mühle bis hin zu Martinrea Honsel – und die vielfachen optischen Veränderungen dieses Innenstadtareals zu berichten.

Besondere Aufmerksamkeit fand die Alte Synagoge in der Kampstraße. Das ehemalige jüdische Gotteshaus wurde vor ca. 25 Jahren renoviert, dient jetzt als Bürgerzentrum und kann für Veranstaltungen angemietet werden.

Mit dem Besuch der Pfarrkirche St. Walburga endete der ca. zweistündige Stadtrundgang. Die Kirche ist aus karolingischer Zeit und wurde als Damenstift gegründet wurde. Das soll laut Geschichtsschreibung im 9. Jahrhundert gewesen sein. Damit dürften die Ursprünge der ehemaligen Stiftskirche ähnlich weit zurück liegen wie die der Hünenburg.

Nach der Historie wartete auf die Gruppe der ehemaligen Telekom-Kolleginnen die Gegenwart in Form von Kaffee und Kuchen. Im kleinen Cafe in der neu gestalteten Fußgängerzone von Meschede gab es noch viel zu erzählen.

Dem Kollegen Thomas Kramer herzlichen Dank für den interessanten Rundgang und die spannende/n Geschichte/n!

(Vielleicht treffen wir uns ja bald zu der von Thomas ausgearbeiteten Stadtführung namens „Starke Frauen“ wieder?)

G.JE.

Bildergallerie: